Embodiment – Verkörperung

Es geht um Embodiment – Verkörperung in meiner Cranio Sacralen Energiearbeit

Verkörperung heißt ANKOMMEN hier in diesem Körper, in diesem Augenblick. Wahrnehmen und Annehmen was ist auf körperlicher, psychischer, seelischer Ebene.
Verkörperung ist die Empfindung im JETZT von sinnerfüllter, pulsierender, liebender Lebendigkeit, spürbar in jeder einzelnen Körperzelle, wissend, angebunden zu sein, an den Ursprung.
Das ist die Orientierung. Altes, das gehen soll, darf auch gehen, Neues kann Platz nehmen.
Das Alte, das wir als Ballast mit uns tragen, sind oftmals Emotionen, die mit Ahnengeschichten oder Glaubenssätzen zu tun haben, manchmal auch Verletzungen die dadurch entstanden sind.
Das Neue ist Leichtigkeit, Liebe, Lebensfreude, die Ausrichtung vom „Ich“ zum „Wir“ und mehr.
Dazu ist die körperliche Gewissheit nötig, gut gehalten, sicher und ausreichend genährt zu sein.

Cranio-Begegnung

Frau K. kommt schon jahrelang immer wieder mal zur Cranio. Je nach Bedarf war es eine Zeit lang wöchentlich, dann wieder mit größeren Abständen dazwischen.
Das Erleben der Einheiten ist immer anders, mal mit tiefgehenden Emotionen oder Erkenntnissen, mal einfach entspannend, mal mit sehr alten (Körper-) erinnerungen, mal mit einer Frage des „wie im Leben stehen“, meist auch Stressabbau, ein Tennisarm, Knieverletzungen (zusätzlich zu anderen Therapien).
Der Körper kennt das Ausbalancieren also schon sehr gut.
Anlass zur nun beschriebenen Cranio-Einheit sind Schmerzen in der Lendenwirbelsäule. Sie habe sich das Kreuz verrissen, plötzlich, in der Nacht.
Während sie angezogen, entspannt und schmerzfrei auf der Liege liegt und ich ihre Füße halte (die unsere Wurzeln und noch mehr repräsentieren) entwickelt sich ein Dialog.
Das war doch schon mal Thema. Ja, tatsächlich vor ungefähr zwei Wochen.
Da war sie am Meer mit ihren beiden Kindern und ihrer Mutter. Was für ein schönes Bild, ist doch das Meer der Naturraum der (Ur-)Mutter.
Frau K. erzählt weiter von einer Situation in der es um das sich gegenseitig Zumuten geht oder besser, es zu vermeiden. Über weitere Erzählungen kommen wir zu einem „Geschenk“, mit viel Verantwortung, weiter zu Verlusten, Zumutungen, tatsächlichen und vermeintlichen hilfebedürftigen VorfahrInnen, zu Gefühlen von Existenzangst, Scham, Überforderung.
In der Zwischenzeit hielten meine Hände bereits die Fersen, die den Halt beim Stand in der Welt geben, und natürlich die Nieren, die die Ur-Essenz der Lebenskraft, die Grundkonstitution gespeichert haben. Die genanten Regionen (nicht nur sie) stehen sehr in Zusammenhang mit unserer Herkunft, unserem Ursprung. So ist es nicht verwunderlich, dass Themen und Geschichten der Ahnen manchmal fast greifbar werden und natürlich in irgendeiner Form Thema und Geschichte der/des Liegenden sind.
Weiter über die Lendenwirbelsäule, die angrenzende Muskulatur ging es bei der Brustwirbelsäule und der Halswirbelsäule um das Thema der Aufrichtung. Körperlich und psychisch geht oftmals Hand in Hand.
Wie vor den inneren Augen hatten wir die Familienmitglieder zu dieser Geschichte präsent bis in die vierte Generation.
Am Hinterhauptbein angekommen, bekam die Entspannung eine andere Qualität.
Die Ahnung einer Lösung zum Umgang mit dem „Geschenk“ tat sich im Gespräch auf. Eine weitere Öffnung und Entspannung kam mit dem Halten des Scheitelbeins.
Wieder bei den Füßen konnten sich die neuen Erfahrungen setzen, der Körper, zurückgefunden zu bekannter Entspannung, sich regulieren.
Erstaunlicherweise brauchte es zu dem „verrissenen Kreuz“ von Frau K. keine weitere Cranio-Einheit.